
Branchendossier: Häusliche Betreuung
30.03.2022
Das Dossier zeigt: In vielen Fällen führt das Versprechen einer 24-Stunden-Betreuung zu ausufernden Arbeitszeiten und systematischen Verstößen gegen das Arbeitsrecht. Dies gehe aus den Erfahrungen aus der Beratungspraxis von Faire Mobilität hervor.
Faire Mobilität mahnt an, dass Betreuungskräfte in der häuslichen Pflege nicht selten psychisch und physisch überlastet sind. Da nur ein Teil von ihnen in einem regulären Arbeitsverhältnis beschäftigt sei und viele als Soloselbstständige oder über Agenturen in deutsche Haushalte vermittelt werden, fehlt im Krankheitsfall oder bei Arbeitsplatzverlust oft auch ein Mindestmaß an sozialer Absicherung. Dazu kommt, dass viele Arbeitsverhältnisse undokumentiert und damit im Verbogenen stattfänden.
Doch auch Betreuungskräfte in einer Festanstellung befinden sich zum Teil in prekären und ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Faire Mobilität mangelt insbesondere massive Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz und in Verbindung damit auch gegen das Mindestlohngesetz an. So hat zuletzt das Bundesarbeitsgericht im Jahr 2021 bestätigt, was vielen Betreuungskräften in der Realität vorenthalten wird: Der gesetzliche Mindestlohn muss nicht nur für die aktive Arbeitszeit, sondern auch für geleistete Bereitschaftszeiten gezahlt werden.
Weitere Informationen finden Sie im "Branchendossier: Häusliche Betreuung" von Faire Mobilität.
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