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Psychische Gefährdungen feststellen, reduzieren, vermeiden

Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung (LIA.nrw) hat eine neue Handlungshilfe für den angemessenen Umgang mit Belastungssituationen im Betrieb herausgegeben. Der Leitfaden eignet sich für kleinere Betriebe oder für kleinere Einheiten in größeren Betrieben. Mit ihm können Verantwortliche selbstständig und ohne großen Aufwand psychische Gefährdungen am Arbeitsplatz ermitteln, beurteilen und dokumentieren.

Der Leifaden beschreibt die Methode einer moderierten Gruppendiskussion, bei der anhand von Leitfragen mögliche arbeitsbedingte psychische Belastungen diskutiert werden. Die Beschäftigten besprechen gemeinsam mit einer Moderatorin oder einem Moderator, wo arbeitsbedingte Probleme auftreten. Das kann auch die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber sein. Anschließend entwickeln und dokumentieren sie Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitssituation am besten einschätzen können, haben sie häufig auch schon Lösungsvorschläge parat oder können diese gemeinsam entwickeln. Durch die Beteiligung aller wird dabei ein Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung vermittelt.

Zudem bietet die Methode der moderierten Gruppendiskussion noch weitere Vorteile: Geringer Kostenaufwand, Verbesserung der Arbeits- bzw. Produktqualität sowie der Arbeitssituation und des Betriebsklimas. Sie eignet sich insbesondere für Klein- und Kleinstbetriebe und für kleinere Einheiten in größeren Betrieben und richtet sich an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie alle am Arbeitsschutz im Betrieb beteiligten Personen.

Hier finden Sie den Leitfaden LIA.praxis „Besprechungen kreativ nutzen. Arbeit gesund gestalten mit der Methode der moderierten Gruppendiskussion."