
Selbstständige leiden besonders stark unter Corona-Krise
17.06.2020
In der Corona-Pandemie sind Selbstständige im Vergleich mit abhängig Beschäftigten besonders stark von den negativen Auswirkungen wie einer schlechteren Arbeitssituation und ausbleibenden Umsätzen betroffen. Hierüber berichten Forscher des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Sie berufen sich dabei auf die Ergebnisse der Langzeitbefragung im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) und der SOEP-CoV-Studie. Vor allem die ausbleibende Nachfrage macht den Selbstständigen zu schaffen. Sie berichteten von Arbeitsausfällen und merklich gesunkenen Umsätzen. Laut DIW fehlen vielen Selbstständigen eigene finanzielle Rücklagen, um die Krise zu überstehen.
In diesem Zusammenhang bemängelten die Forscher, dass die Soforthilfen des Bundes ausschließlich für die Betriebsausgaben verwendet werden sollen. Damit könnten die Einkommensausfälle nicht vollständig kompensiert werden. Infolge der Corona-Krise würden sich Selbstständige besonders häufig Sorgen um die wirtschaftliche Lage machen. Die Befragung ergab , dass hierunter sogar das Familienleben der Selbstständigen stärker gelitten hat. Um Geschäftsaufgaben von Selbstständigen zu vermeiden, plädieren die Forscher des DIW daher für eine Ausweitung der Überbrückungshilfen und eine zielgenaue Unterstützung.
Zum Beitrag im DIW-aktuell geht es hier.