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Spagat zwischen Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung

Laut einer Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich die Corona-Pandemie kaum auf die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern ausgewirkt.

In einem Beitrag im IAB-Forum diskutieren die Forscherinnen und Forscher des IAB, wie sich die Corona-Pandemie auf die Arbeitsteilung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern ausgewirkt hat. Im Vordergrund des Beitrags steht die Frage, ob die Schließung von Kitas und Schulen während der Pandemie dazu führte, dass vor allem Frauen ihre Arbeitszeit reduzieren mussten und mehr Sorgearbeit in der Familie übernehmen mussten. Dies würde für eine Verstärkung traditioneller Rollenbilder bei der Arbeitsteilung sprechen. Bisherige Untersuchungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung lieferten hierzu keine eindeutigen Ergebnisse.

Um die These selbst zu überprüfen, wertete das IAB die Ergebnisse der eigenen Online-Befragung "Leben und Erwerbstätigkeitin Zeiten von Corona" aus. Laut IAB zeigte sich, dass zwar Frauen und Männer ihre Arbeitszeit reduzierten, diese Verringerung aber bei Männern stärker ausgeprägt war. Auch gelangten die IAB-Forscherinnen und -Forscher zu der Einsicht, dass Männer sich während der Pandemie mehr als vorher an der Sorgearbeit in der Familie beteiligten. Der Großteil der Sorgearbeit werde aber nach wie vor überwiegend von Frauen übernommen. Insgesamt zeige sich also, dass Eltern in der Pandemie mehrheitlich auf etablierte, traditionelle Muster der Arbeitsteilung zurückgegriffen haben.

Den vollständigen Beitrag vom 12.11.2020 finden Sie im IAB-Forum.