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Wenig Anerkennung für systemrelevante Berufe

Beschäftigte in systemrelevanten Berufen erfahren außerhalb von Krisenzeiten wenig gesellschaftliche Anerkennung, so eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Während der Corona-Pandemie wurde immer wieder die Systemrelevanz von verschiedenen Berufsgruppen diskutiert. Als systemrelevant gelten die Berufe, die für das Funktionieren der Gesellschaft unbedingt nötig sind. Darunter fallen Beschäftigungen im Gesundheits- und Pflegewesen, in der Erziehung, der Versorgung mit Lebensmitteln, im Reinigungsbereich und in Polizei und Justiz. Eine Untersuchung des DIW Berlin zeigt jedoch, dass die Wichtigkeit einer Berufsgruppe nicht automatisch mit gesellschaftlichem Ansehen und Wertschätzung einhergeht. So seien systemrelevante Berufe geprägt von geringem gesellschaftlichen Prestige und unterdurchschnittlicher Bezahlung. Der Frauenanteil in systemrelevanten Berufen ist hingegen überdurchschnittlich hoch. Um die Wichtigkeit der Berufsgruppen auch außerhalb von Krisenzeiten zu würdigen und die Arbeitsbedingungen in den Berufen zu verbessern, fordern die Forscherinnen des DIW Berlin eine höhere Entlohnung und eine stärkere tarifvertragliche Absicherung.

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