
3,1 Millionen Erwerbstätige waren 2019 von Armut bedroht
29.01.2021
Nach Berechnungen von Destatis erzielten im Jahr 2019 rund acht Prozent aller Erwerbstätigen ein Haushaltsnettoeinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze. Diese lagfür alleinlebende in Deutschland bei 1.176 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.469 Euro im Monat. Für die Berechnungen werden sowohl sozialversicherungspflichtige, als auch geringfügige Beschäftigungen (Minijobs) herangezogen. Destatis weist darauf hin, dass unter anderem befristet Beschäftigte und Beschäftigte in Teilzeit überdurchschnittlich oft von Armut bedroht waren. Auch alleinerziehende Erwerbstätige waren stark betroffen: Rund ein Fünftel von ihnen (22,3 Prozent) war im Jahr 2019 von Armut bedroht.
2019, im Jahr vor der Corona-Pandemie, war die Armutsgefährdung von Beschäftigten noch leicht rückläufig. Destatis weist jedoch darauf hin, dass im Jahr 2020 für einen Teil der Beschäftigten das Einkommen infolge der Pandemie z.B. durch Kurzarbeit gesunken ist. Als armutsgefährdet gilt, wer in einem Haushalt mit einem Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens (Median) lebt.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. N 008 vom 28. Januar 2021.