
Beschäftigte in der Corona-Pandemie
25.08.2021
Rund 15 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten nach Erhebungen des IAB in einer Helfertätigkeit. Diese sind zumeist wenig komplexe Tätigkeiten, für die oft keine formale Ausbildung vorausgesetzt wird. Das IAB zeigt in einem neuen Kurzbericht anhand der Statistik für sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, dass Helferjobs zwar in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark gewachsen, während der ersten Welle der Pandemie gleichzeitig aber besonders stark eingebrochen sind. Die hiervon am stärksten betroffenen Branchen sind laut IAB Gastronomie, Beherbergung sowie Reinigung. Auch in der Zeitarbeit, in der besonders viele Beschäftigte auf Helferniveau tätig sind, stellte das IAB starke Auswirkungen der Pandemie fest.
Beschäftigte in Helfertätigkeiten sind laut IAB überdurchschnittlich oft weiblich und auch jünger als Beschäftigte in höheren Anforderungsniveaus. Der Anteil in Helferjobs ist unter ausländische Beschäftigten besonders hoch. Das IAB weist zudem darauf hin, dass ein Teil der Beschäftigten über Berufsabschlüsse verfügt, die jedoch in der ausgeübten Tätigkeit nicht verwertet werden. Diese Beschäftigten arbeiten dann unter ihrem eigentlichen Qualifikationsniveau.
Das IAB weist darauf hin, dass sich die Beschäftigung im Verlauf der Pandemie auf Helferniveau schneller erholt habe, als auf Fachkräfte-, Spezialisten- oder Expertenniveau. Allerdings habe die Pandemie gezeigt, wie schnell Helferjobs vom Beschäftigungsabbau betroffen sein können. Zusätzlich merken die Autorinnen und Autoren des Berichts an, dass Helferjobs oft schlechter bezahlt werden, während gleichzeitig viele Dienstleistungsjobs auf Helferniveau während der Pandemie als systemrelevant eingestuft wurden.
Hier finden Sie den IAB-Kurzbericht 16/2021 "Beschäftigungsentwicklung von Helfertätigkeiten: Starker Einbruch in der Corona-Krise".