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"Impulse für eine nachhaltige Arbeitswelt"

Am 19. Mai 2021 hat der Rat der Arbeitswelt seinen ersten Bericht an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil übergeben. Im Bericht zeigen die Ratsmitglieder die wichtigsten arbeitspolitischen Handlungsfelder auf, die aus der Covid-19-Pandemie hervorgegangen sind.

Der Rat der Arbeitswelt formuliert in seinem Bericht "Impulse für eine nachhaltige Arbeitswelt zwischen Pandemie und Wandel. Vielfältige Ressourcen stärken – Zukunft gestalten" zahlreiche Empfehlungen sowohl zur kurzfristigen Bewältigung der Pandemiefolgen, als auch zur langfristigen Gestaltung der Arbeitswelt. So mahnt der Rat etwa an, dass in Zeiten von Homeoffice und mobiler Beschäftigung auch "Betriebe als soziale Orte" erhalten bleiben sollten. Er plädiert dafür, offene Lücken in der gesetzlichen Regulierung bei der Arbeit von zu Hause und unterwegs zu schließen.

Außerdem kritisiert der Rat in seinem Bericht die fehlende Krisensicherheit von geringfügiger Beschäftigung ("Minijobs") und Soloselbstständigkeit. Auch für diese Beschäftigungsformen sei die Wahrung sozialer Rechte überaus wichtig. Die steuer- und abgabenrechtliche Sonderstellung der geringfügigen Beschäftigung sei hingegen nicht zeitgemäß.

Weitere Empfehlungen des Rats richten sich auf die Stärkung der beruflichen Pflege und des lebenslangen Lernens. Der Rat spricht sich neben einer weiteren Unterstützung von Qualifizierung insbesondere zu Pflegefachpersonen auch für die Entwicklung einer "Digitalen Agenda der Pflege" aus. Im Kontext des lebenslangen Lernens hebt der Rat die Nationale Weiterbildungsstrategie positiv hervor. Er weist aber auch darauf hin, dass sich Interessenten an Aus- und Weiterbildungen diese zu oft nicht leisten können. Daher sei eine Verbesserung des Zugangs zu Förderungen nötig.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte den Rat der Arbeitswelt zu Beginn des Jahres 2020 einberufen. Der Rat soll als unabhängiges, interdisziplinäres Expertengremium jährlich einen Arbeitswelt-Bericht vorlegen. Zu seinen Mitgliedern gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Arbeitgeber- bzw. Arbeitnehmervertretungen.

Weitere Informationen zum Bericht und den Ratsmitgliedern finden sie beim Rat der Arbeitswelt.